Funicolare Merano-Scena? NON COSÌ! 5530 Firme Raccolte e consegnate

Die von der Landesregierung geplante Standseilbahn soll die Gemeinden Meran und Schenna zusätzlich zu bestehenden Verkehrswegen nachhaltig miteinander verbinden. Als Talstation ist der Karl-Wolf-Parkplatz in Meran vorgesehen, der hierfür mit weiteren Bushaltestellen und Rampen ausgebaut werden soll.

Die geplanten Kosten für die Standseilbahn belaufen sich auf mindestens 110 Millionen Euro

  • um eine der ruhigsten Gegenden von Meran zu verschandeln
  • um den Verkehr von einem Stadtviertel auf ein anderes zu verlagern
  • um täglich bis zu 9.000 Personen zu befördern (lt. Plan täglich 180 Berg-/Talfahrten sowie 360 Busfahrten)
  • um mit zwölf 18 m langen Bussen alle 5 Minuten pro Richtung die Fahrgäste zu weiteren Haltestellen zu befördern
  • um die Naherholungszone Lazag & Ofenbauer durch eine weit sichtbare Bahntrasse auf 5-6 m hohen Stützen zu entfremden
  • für eine Nutzungszeit von max. 8 Monaten im Jahr
  • für den Bau einer neuen Mobilitätsinfrastruktur zusätzlich zum neuen Küchelbergtunnel
  • für weitere Touristenströme
  • die für andere Projekte zum Gemeinwohl fehlen – ohne Mitsprache der Betroffenen
Nachhaltigkeit sieht anders aus!

Die Geschwindigkeit, mit der das Bauvorhaben in die Wege geleitet wurde, ist atemberaubend: Bereits einen Tag nach der Vorstellung am 29. August 2022 wurde das Projekt von der Landesregierung beschlossen, nur einen weiteren Tag später – also am 31. August – in Rom eingereicht. Und all das ohne Beschluss der Gemeinde Meran.

Es liegt auf der Hand, dass bei einem derartigen Hauruck-Verfahren keine Zeit für eine Beteiligung der Meraner:innen bleibt.
Somit wurde das Projekt seitens der Politik über die Köpfe der Bürger:innen hinweg durchgeboxt.

Wie Hohn klingt da der Slogan „Gestalte Zukunft mit!“, mit dem die Landesregierung in einer aktuellen Kampagne Bürger:innen zur Verbesserung der Lebensqualität in Bezug auf Mobilität, Bildung, Freizeit, Gesundheit und Soziales einlädt. Denn, so die Argumentation: Niemand kennt die Realitäten und Bedürfnisse vor Ort besser als die Bewohner:innen. Das würden wir jederzeit unterschreiben! 
Leider wurde das Ziel der Bürgerbeteiligung bei der Planung des Standseilbahnprojektes nicht nur komplett ignoriert, sondern durch eine Verschlechterung für zahlreiche Bürger:innen ins Gegenteil verkehrt:

  • Ein ruhiges Wohnviertel mit Kindergarten, Volksschule und Oberschulen wird zum chaotischen Mobilitätszentrum
  • Eine dritte Großbaustelle belastet das Meraner Zentrum 
  • Diverse alteingesessene Betriebe werden enteignet
  • Noch mehr Touristenströme in der ohnehin stark belasteten Stadt 
  • Das fragile Landschaftsbild wird verstärkt belastet
  • Die vielen im Viertel befindlichen Gebäude erleiden eine deutliche Wertverminderung
Darüber hinaus gibt es bis heute keinen klaren Plan für die Finanzierung von Bau, Instandhaltung und (Winter-) Betrieb der Anlage. Auch die Kapazität bereits bestehender und entstehender Verkehrsprojekte wie dem Küchelbergtunnel ist noch nicht ausgeschöpft.

5530 Unterschriften gesammelt und dem Gouverneur und Bürgermeister von Meran übergeben

WAS FORDERN WIR UND WIE KANN MAN UNS UNTERSTÜTZEN?

Wir fordern sowohl die Landesregierung als auch die Stadt Meran auf, das vorgelegte Projekt zu stoppen, unter Einbeziehung der Bürger:innen neu zu denken und dabei alternative Projekte und Vorschläge in Betracht zu ziehen, die das Wohlbefinden der Bevölkerung von Meran verbessern und das Flair des Musikerviertels und der Naherholungszone Lazag erhalten. Unterstützen Sie uns und unterzeichnen Sie unsere Petition – jede Unterschrift zählt!

WAS SIND UNSERE STANDPUNKTE?

  • nachhaltige Stadtentwicklung zum Wohle aller Bürger:innen Merans
  • Verkehrsentlastung der gesamten Stadt und alternative Mobilität
  • effizienten Einsatz öffentlicher Gelder, insbesondere in Krisenzeiten 
  • Bürgerbeteiligung und demokratische Entscheidungsprozesse 
  • nachhaltigen Tourismus
  • schonenden Umgang mit Natur- und Kulturlandschaft 
  • effiziente Nutzung bestehender und entstehender Infrastruktur

  • undemokratische Entscheidungsprozesse, an denen die Bürger nicht beteiligt sind
  • Enteignungen, vor allem ohne Alternativen zu prüfen
  • eine weitere Großbaustelle mit unkalkulierbaren Kosten
  • Entwicklung des Massentourismus in unserer gesättigten Stadt
  • Verkehr und Chaos im Zentrum jeglicher Art
  • improvisierte Raumplanung und Verschwendung großer Summen öffentlicher Gelder
  • Zerstörung ruhiger Viertel, nur um den Verkehr aus anderen Vierteln abzuleiten

Wir sind eine Gruppe von Meraner Bürger:innen, die von dem über die Köpfe der Bevölkerung hinweg geplanten Standseilbahn-Projekt unmittelbar betroffen sind. Und wir sagen: So nicht! 

  •  10/10/2023 19:00
  •   Via Cavour, 1, Meran, BZ, Italien

Runder Tisch mit einigen Kandidaten für die Provinzwahlen am 22. Oktober

  •  28/09/2023 08:30
  •   Via Portici, Meran, BZ, Italien

Die 5530 gesammelten Unterschriften haben wir dem Meraner Bürgermeister übergeben

  •  14/09/2022 20:00 - 14/09/2022 20:00
  •   Piazza Silvius Magnago, Bozen, BZ, Italien

Im Rahmen dieser Veranstaltung wurden wir von Landeshauptmann Kompatscher empfangen und überbrachten die 5530 gesammelten Unterschriften gegen die Standseilbahn Meran-Schenna.